Grußwort

Liebe Zuhörerin, lieber Zuhörer,

nun, im „dritten Jahr nach Corona“ – so wie Jahre im Altertum gezählt wurden – dachten wir fröhlich, wieder in alter Kraft in die Zukunft zu schauen. Dachten wir!
Nun überholt uns die Realität und erinnert uns an alte Zeiten mit Krieg, Wirtschaftskrisen und existenzieller Unsicherheit, was wir – zumindest auf diesem Kontinent – dachten längst vergessen zu dürfen.

Zukunftsorientiert wollen wir leben und handeln, was aber meistens eine „crescendo-Linie“ in allen Bereichen bedeutet, progressiv, innovativ, immer steigernd, immer mehr. Doch jeder Musiker weiß, dass das so nicht lange gut geht. Auch die Musikgeschichte zeigt uns, Komponisten und Aufführenden war oft bewusst, Zukunft aus der Vergangenheit heraus gestalten zu sollen. Entdeckungsreisen, die nicht in die Weite, sondern in die Tiefe gehen.

Mir scheint, dass wir besonders heute diesen in Verruf gekommenen Begriff „konservativ“ bedacht mit neuem Leben befüllen sollen…
Vielleicht gelingt uns doch mit einem RÜCKBLICK NACH VORN – etwas umweltschonend im weitesten Sinne – genug Tiefe zu finden, die uns neue Höhepunkte verschaffen. Ob wir von Eroberungskriegen für neue Territorien absehen und noch friedensstiftend wirken? Ach, lassen wir die Kirche im Dorf…

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Ihr
Ud Joffe